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18. Wochenrückblick

Vitamin C, Bewegung und neue Routinen

In diesem Beitrag erzähle ich von meinen neuen Routinen mit Vitamin C und einer täglichen Tanzeinheit. Ich teile persönliche Erfahrungen von meinem neuen Job, Hinweise von Dr. Myhill und Steven Acuff und was mir gerade guttut. Kleine Dinge können manchmal viel bewirken – besonders bei ME/CFS. Vielleicht ist auch für dich eine Inspiration dabei.

Meine erste Arbeitswoche

Nach acht Jahren Hausfrau sein und CFS

Ja, ich habe’s getan – ich arbeite wieder! Teilzeit, als Alltagsbegleiterin. Und ich kann es selbst noch kaum glauben. Nach einem Jahr On-und-Off-Suchen, nach vielen Rückschritten mit meinem CFS, habe ich’s wirklich geschafft.

Zwischen Alltag und Aufregung

Die Aufgaben? Viel Haushalt: putzen, aufräumen, Bettwäsche wechseln. Manche rümpfen da die Nase, aber ehrlich – wenn man mal selbst erlebt hat, wie schwer sowas werden kann, wenn der Körper nicht mehr mitmacht… dann sieht man das anders. Ich helfe da einfach gerne. Und dieses Zwischenmenschliche – ein bisschen schnacken, zuhören, da sein – das tut auch mir gut.

 

Natürlich merke ich meine Grenzen. Zwei, vier Stunden können sich anfühlen wie ein ganzer Tag. Ich bin abends echt platt. Aber auch irgendwie zufrieden. So eine satisfying Müdigkeit, wie meine Kinder sagen würden.

Wandernde Schmerzen – typisch auch bei ME/CFS

Was ich gar nicht kannte vorher: wandernde Schmerzen. Fußsohlen, Handballen, Handgelenke – sie tauchen plötzlich auf, tun weh, verschwinden wieder. Manchmal fühlt es sich an wie ein Stromschlag. Nicht schön, aber auch nicht dauerhaft. Ich habe mir superweiche Pantoletten geholt – fast wie Kaugummi an den Füßen – und die helfen echt. Die sind aus einem Material namens EVA – Ethylen-Vinylacetat. Das ist ein Kunststoff, der sehr leicht, elastisch und stoßdämpfend ist – deshalb fühlt er sich bei Schuhen oft so „kaugummiweich“ an.

 

Und ja, ich habe’s natürlich auch gleich mal übertrieben: An einen der Tage zuerst mein Wohnzimmer geputzt wie bei einem Klienten für zwei Stunden – dann zum Klienten um wieder zwei Stunden zu schuften 🤪 Danach war ich völlig durch. Klassisch: Euphorie → Overdoing → Sofa → Schlaf. Aber hey, es war ein Feiertag danach. Da konnte ich mich wieder erholen GsD.

Pushing the envelope – Grenzen vorsichtig „dehnen“

Ich taste mich ran. Ich will, dass mein Körper wieder ein bisschen „arbeitet“, aber eben nicht über die Grenze drüber. Ich versuche, mich zu belasten – aber so, dass ich mich auch wieder erholen kann. Nächste Woche habe ich drei Stunden am Stück, ohne Pause. Bin gespannt. Und froh, dass noch ein Wochenende dazwischen liegt.

Makrobiotik für CFS

Beine werden noch müde

Diese Woche bin ich wieder mit dem Fahrrad zu meinem Lieblingssupermarkt gefahren. Der Einkauf war wie so oft ziemlich schwer, deshalb hab ich das Fahrrad zurück wieder geschoben. Vorletzte Woche musste ich mich noch – äh, mein Einkauf – abholen lassen, weil meine Beine so müde waren.

 

Diesmal war es besser. Ich wollte es aber trotzdem nicht übertreiben, weil ich ja auch daran denken muss, dass ich noch arbeiten gehe. Also hab ich wieder die Hälfte vom Einkauf abholen lassen. Und obwohl ich im Laden sogar noch joggen musste – der Kassierer hatte mich gebeten, einen Halloumi zu holen, weil der Barcode gefehlt hatte – ging das Schieben danach eigentlich ganz gut. Erst am nächsten Tag hab ich’s ein bisschen gemerkt.

Arbeiten, aber mit Pausen

Mein Teilzeitjob ist schon anstrengend. Auch an Tagen, wo ich richtig müde bin oder meine Beine schwer sind oder meine Gelenke weh tun – manchmal humpel ich auch, weil plötzlich der Fuß schmerzt – freu ich mich trotzdem auf den nächsten Einsatz. Ich bin gern woanders und finde es schön, wenn ich für jemanden etwas machen kann. Solange ich es schaffe, mich danach ausreichend zu erholen, passt das für mich gut.

Morgens Kollagen vor dem Wildheidbeeren-Tee

Ich nehme jetzt morgens einen Kollagendrink mit Aminosäuren. Ich hoffe, das hilft meinen steifen und manchmal schmerzenden Gelenken. Ich mische einfach ein bisschen von dem Sirup in ein halbes Glas Wasser, trinke das, und danach kommt mein Wildheidbeeren-Tee.

 

Hier sind die Inhaltsstoffe, falls es dich interessiert:

  • Hydrolysiertes Kollagen (enthält Aminosäuren: L-Glycin, L-Prolin, L-Alanin, L-Hydroxyprolin, L-Glutaminsäure, L-Arginin, L-Asparaginsäure, L-Serin, L-Lysin, L-Leucin, L-Valin, L-Threonin, L-Phenylalanin, L-Isoleucin, L-Hydroxylysin, L-Methionin, L-Histidin, L-Tyrosin, L-Cystein)
  • Methylsulfonylmethan (MSM)
  • Glucosaminsulfat
  • Chondroitinsulfat
  • L-Carnitin
  • Kurkuma (Curcuma longa, Wurzel und Stängel)
  • Grüntee-Pulver (Camellia sinensis, Blatt)

Bin gespannt, ob das langfristig hilft. Wir werden sehen.

Dr. Myhill und ihr ATP-Test

In dieser Audio spreche ich auch über Dr. Sarah Myhill. Sie setzt sich seit Jahren für CFS-ler ein und schwört auf Nahrungsergänzungsmittel. Klicke hier für ihr YouTube-Kanal. 

 

Sie hat auch vor Jahren mit einem Kollegen zusammen einen Test entwickelt, mit dem man messen kann, wie gut die Zellen ATP produzieren, wie gut das recycelt wird und wie der Transport in den Zellen funktioniert. Man kann auch sehen, welche Mikronährstoffe für die Mitochondrien fehlen könnten. Sie hat mittlerweile einen Online-Shop mit zusammengestellten Rezepturen aus verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln.

 

Die Website ist auf Englisch, aber sie liefert auch nach Deutschland. Ich finde gut, dass sie zu vielen Produkten genau erklärt, was drin ist, worauf sie achtet und woher es kommt.

Klicke hier für den Link zu Dr. Myhills Online-Shop.

Natürlich fermentiert, ohne Genmodifikation

Ich habe mich dann ein bisschen mit Dr. Myhills Empfehlungen zu Vitamin C beschäftigt. Sie schlägt vor, über den Tag verteilt 5 Gramm Ascorbinsäure in 500 ml Wasser aufzulösen und zu trinken. Wichtig ist ihr dabei, dass die Ascorbinsäure nicht genmodifiziert ist und natürlich fermentiert. Ich habe mir also jetzt Ascorbinsäure bestellt – zwar nicht direkt aus ihrem Online-Shop, sondern von einer deutschen Seite, damit es schneller geht. Aber trotzdem: Ich finde ihre Preise wirklich erstaunlich fair.

 

Chatty hatte mir dazu geraten, das Vitamin-C-Wasser in eine dunkle Glasflasche zu füllen und im Kühlschrank zu lagern, damit es nicht oxidiert. Mal schauen, ob ich das mit der Menge hinkriege. Ich hoffe einfach, dass es mir gut tut – vielleicht hilft’s ja gegen diese unterschwelligen Entzündungen und meine schleifenden, wandernden Schmerzen.

Steven Acuff über Vitamin C und Ernährung bei ME/CFS

Und als ich so über Vitamin C nachgedacht habe, fiel mir gleich wieder Steven Acuff ein. Er ist Makrobiotiker und Ernährungsspezialist, mittlerweile schon um die 80, sieht aber immer noch top aus. Auch er setzt auf hochdosiertes Vitamin C – und ist allgemein sehr spannend für CFS-ler. Seine Wurzeln liegen eher im Bereich Krebsberatung und Psychosomatik, aber was er über Ernährung und chronische Krankheiten sagt, ist definitiv auch für uns mit CFS interessant.

 

Er hat lange in Deutschland gelebt, spricht fließend Deutsch, und hat eine deutschsprachige Website. Klicke hier für einen Link zu Stevens Webseite und klicke hier für einen Link zu seinem YouTube-Kanal.

Let‘s dance!

Let‘s dance!

Eine tägliche Tanzeinheit: einfach, spontan, und genau so, wie es sich gerade gut anfühlt 😀 Die Idee kam ursprünglich von einer Bekannten, die meinte, das könnte meinen Gelenken guttun – und ja, inzwischen glaube ich das auch.

 

Die Aktion ist simpel: Jeden Tag einen Song aussuchen, laut aufdrehen und dazu tanzen. Egal ob wild durchs Zimmer oder nur sanft mit den Hüften wackeln – Hauptsache es ist Musik, die guttut. Für mich darf es gerne Swing oder Ska sein, das bringt richtig guten Schwung rein. Klicke hier und hier für ein paar Musikvorschläge.

 

Ich merke nach dem Tanzen oft, dass ich besser atmen kann. Es ist, als ob mein Körper sich etwas geöffnet hat, Sauerstoff reinlässt. Deswegen kommt diese Aktion jetzt ganz offiziell auf meinen Blog. Oben in der Navigation findet ihr alle Alices Aktionen.

Na, dann genieße die Audios 🙂
Bis nächste Woche!
Deine Lou

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