CBD-Öl für ME/CFS – Teil 4

Tropfen für Tropfen Besserung

In Woche 3 mit CBD-Öl bei ME/CFS spüre ich weniger Steifigkeit, manchmal fast „normale“ Momente und sogar einen Durchbruch: keine PEM trotz Schockreaktion. Doch es gibt auch Frust – lese hier das letzte Teil meines Beitrags über meinem Experiment mit CBD.

Noch nicht Teile 1 und 2 und 3 gelesen? Klicke hier für Teil 1 und hier für Teil 2 und hier für Teil 3.

Etwas mehr Gleichgewicht?

Kontraste mitkriegen

So, wir haben jetzt Sonntag, den 31. September. Ich habe gestern beim Zubettgehen, circa 23:30 Uhr, wieder drei Tropfen CBD genommen. Heute Morgen bin ich um 6:30 Uhr, quasi meine Lieblingsaufstehzeit, wach geworden. (also, wenn ich nicht arbeiten gehen muss oder so – eigentlich ist 6:00 Uhr meine Lieblingsaufstehzeit, aber 6:30 Uhr ist auch okay ☺️)

 

Ich spüre nicht sehr viel Steifigkeit und fühle mich ähhh friedlich, also im Gleichgewicht, gut gelaunt. Ich weiß nicht, wie ich das gerade ausdrücken soll. Wortfindungsstörung 😜 Bin gespannt, wie der Tag läuft. Leider beim Sonntagsspaziergang: jetzt spüre ich schon die Müdigkeit meiner Beine. Aber ich bin auch irgendwo froh, dass ich diese Kontraste mitkriege.

Trotz Schock keine PEM

Sonntag Abend dann habe ich circa vier Tropfen eingenommen. Ich muss wirklich einen Löffel benutzen, es ist sehr schwer, direkt in den Mund zu dosieren. Heute Morgen normal gefühlt: keine müden Beine, keine Gelenkschmerzen – wie ein normaler Mensch!

 

Ich habe mich dann ein paar Stunden später verbrannt, mit dem Finger arg an der Heißklebepistole 🥵 Trotz Schock und Schmerz hat sich das nicht auf meinen Körper ausgewirkt! Normalerweise hätte der Schock allein, der mir durch den Körper ging, Fatigue bereitet, quasi eine PEM. Hat es aber nicht. Ich bin beeindruckt.

Gelassenheit trotz Fatigue

Ich genoss mein Schlendern trotz Erschöpfung

Montagabend im Bett nahm ich wieder 4 Tropfen. Dienstag Nachmittag, nach meinem späten 3-Stunden-Einsatz, wurden meine Beine müde, ich fühlte mich geschlaucht. Trotzdem ging ich zu Fuß ins Büro meiner Betreuer-Firma, mitten in der Stadt, und danach suchte ich einen Fotoautomaten auf – ich brauchte dringend ein Passfoto – und trotz meiner Fatigue (ja, mittlerweile habe ich gemerkt, dass 3 Stunden Arbeit am Stück mich überfordern) habe ich alles erledigen können.

 

Ich hatte mir gesagt: Geh gelassen, als wärst du nicht müde. Es wird schon okay. War’s auch. Ich genoss sogar mein Schlendern trotz meiner Erschöpfung. Ich sah, wie chic die jungen Menschen gekleidet waren und die interessant ausgestatteten Boutiquen. Als hätte ich mehr Ruhe, Details aufzusaugen.

 

Hahaha – in meinem Passfoto sehe ich furchtbar aus – richtig krank 😆

Manchmal ist weniger mehr

Als ich dann Nachts schlafen ging, nahm ich nichts ein. Mein Bauchgefühl sagt: Manchmal ist weniger mehr. Die eigenen Cannabinoiden sollen angeregt werden, selber zu arbeiten.

 

Heute Morgen wieder merklich unsteif, körperlich normaler, wohl auch erholsam geschlafen und durchgeschlafen. Ich mache zurzeit beruhigende Musik an statt Hörbuch hören. Das plus CBD-Öl scheint sehr gut zu klappen. Die Anxiety ist aber auf gar keinen Fall ganz weg!

Tage ohne Tropfen

Dienstag, dem 2. September, der darauffolgende Mittwoch und auch Donnerstag, nahm ich keine CBD-Tropfen ein. Ich ging Donnerstag früh ins Bett, gegen 21:30 Uhr, denn das wechselhafte Wetter machte mich wieder matschig im Kopf und schlapp. 

Am nächsten Morgen wachte ich mit leichtem Kopfschmerzen auf, die Nase war zu, ich fühlte mich etwas steif und benommen, wenn auch nicht so stark wie sonst. Zusammen mit meinem Heidelbeeraufguss nahm ich deshalb Aspirin Complex ein, um ein bisschen wacher zu werden und die Nase zu befreien.

Ein spürbarer Durchbruch des CFS

Ich kann fast normal lange in der Küche stehen

Trotz dieser Beschwerden ging es meinen Beinen insgesamt besser, wenn auch nicht vollständig gut. Ich hatte das Gefühl, dass die CBD-Tropfen eine wichtige Schranke durchbrochen hatten. Noch vor wenigen Wochen war ich ziemlich verzweifelt gewesen, weil nichts meine Beine weniger müde machte und ich überhaupt nicht verstand, warum sie so energielos wirkten.

Inzwischen konnte ich fast normal in der Küche stehen, kochen und mich beschäftigen, ohne nach kurzer Zeit wieder auf die Couch zurückkehren zu müssen.

…und wieder Frust

Ein Samstag mit Enttäuschung

Am Freitagabend nahm ich sechs Tropfen ein und ließ sie seitdem weg. Am Samstag wachte ich normal und zufrieden auf, ohne Steifigkeit oder Gelenkschmerzen. 

Doch während des Spaziergangs mit Sally am Samstag spürte ich, wie meine Beinmuskeln, vor allem in den Oberschenkeln, schwächer wurden – als würden sie physisch an Energie verlieren. Das enttäuschte mich, und mein erster Gedanke war, dass ich zu viele Tropfen genommen hatte.

Die Erholung auf der Couch

Im Laufe des Tages wurden die Beine nicht besser, sondern fühlten sich schwächer an, sobald ich länger auf den Beinen war. So verbrachte ich viel Zeit auf der Couch, was kurzzeitig ein Gefühl von Erholung gab, das jedoch beim Aufstehen sofort verflog. 

Ich war frustriert – allerdings gab es doch was Positives zu berichten: dass das müde Gefühl in den Beinmuskeln nicht in den ganzen Körper und bis ins Gehirn zog. Hurrah! 🎉🥳 

Und dann, am Sonntag, gings mir wieder gut, und meinen Beinen auch 🤷‍♀️ 😀. Ich lief rum wie ein fast normaler Mensch.

Wie geht es weiter?

Heutzutage nehme ich nur ab und zu ein paar Tropfen Abends, so nach Bauchgefühl. Mittlerweile habe ich ein großes Erfolgserlebnis gehabt (klicke hier für meinen Beitrag „Ein Update zu allem“)... und dann gibt's Frustrierendes wie zum Beispiel als ich schnell zum Bus laufen musste und ich das Gefühl hatte, meine Beine laufen wie durch dicken Syrup, als würden die Muskeln nicht genug Sauerstoff bekommen, nicht genug Power haben. Es ist ein stetiges Schwanken, Schritte zurück, Schritte vor – aber die Kurve läuft schon recht steil nach oben 🙂👍

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